Für den ernsthaften Connoisseur spielt die richtige Zubereitung seines Absinthes eine wichtige Rolle. Dieses alte Ritual dient übrigens nicht nur der Belustigung des Trinkers . Es ist auch notwendig um die Aromen und den "Louche" (die Trübung) des Getränks zur optimalen Entfaltung zu bringen.

Welchen Stellenwert die Zubereitung seines Absinthes für den leidenschaftlichen Absintheur hat wird wohl am besten in dem folgenden Ausschnitt aus dem Gedicht "5 o'clock Absinthe" des französischen Dichters Raoul Ponchon wiedergespiegelt:

"...du hast deinen Absinthe, nun dreht sich alles um die Zubereitung
Dabei handelt es sich keineswegs, glaube mir,
wie die Zyniker denken, um eine unwichtige Angelegenheit
Banal und ohne Leidenschaft

Das Herz sollte nicht anderswo weilen
wengistens für den Moment.
Absinthe braucht zuerst, herrliches Eiswasser
Die Götter seien meine Zeugen!

Laues Wasser, nichts dergleichen: Jupiter verbietet es.
Du selbst, was sagst du?
Genausogut könnte man, so glaube ich, Eselspisse trinken oder Fäkaliensuppe

Und komm nicht daher wie die Hunnen,
und ängstige Sie, mit deiner Karaffe; sie würde denken, das arme Ding! Das du sie ertränken willst.

Erwecke sie immer vom ersten Tropfen an…
so ... und so... sehr zärtlich
Dann sieh wie sie bebt, vibrierend
mit einem unschuldigen Lächeln;

Für sie muß das Wasser sein wie der Morgentau,
darüber must du dir im klaren sein:
Erwecke ihre Säfte
nur langsam, Stück für Stück..."


Ein altes Werbeposter zeigt einen Absintheur der in einem Café sitzend sein "Absinthe Ritual" zelebriert

Frauen waren von der Zubereitung des Absinthes genauso fasziniert wie man anhand dieses Plakates sehen kann


- Absinthe Ritual mit Fontaine -

- Der berühmte Absinthe Cocktail "Wiener Milch" -