Absinthe
Montmartre 65° Absinthe Montmartre ist der erste und vielleicht einzige traditionell destillierte, natürlich gefärbte, österreichische premium Absinthe. Eine echte altwiener Spezialität und, wie auch der Titel dieses Aufsatzes schon verlautbaren lässt "die Wiedergeburt einer alten Tradition". Wie es zu der Erschaffung von Absinthe Montmartre kam, warum er so etwas besonderes ist und was es mit der altwienerischen "Absinthe Tradition" so alles auf sich hat soll nun in den folgenden Zeilen erklärt werden. Dazu muß ich Sie, meinen geschätzten Leser, allerdings erst einmal auf eine kleine Reise in Wiens Vergangenheit entführen... |
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Kaiser Franz Joseph von Habsburg-Lothringen Destillerie Fischer |
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Wien, Belle Epoche (1875 - 1923) Auf dem Thron in der Wiener Hofburg sitzt Kaiser Franz Joseph von Habsburg-Lothringen und wacht über seine Völker mit väterlicher Strenge. In den Häusern der prunkvollen Kaiserstadt erblüht die Kultur, wie selten zuvor und beschreitet vielfach radikale neue Wege. Hinter den Mauern der Wiener Secession wird große bedeutende Kunst ins Leben gerufen. Zur gleichen Zeit werden in den Hallen der 1875 gegründeten altwiener Destillerie Fischer, wenn auch von der Öffentlichkeit weit weniger beachtet, nicht minder geniale Kunstwerke geschaffen. Absinthe, vorsichtig destilliert auf kupfernen Alambiques, reift in großen Fässern. Bereit in Flaschen abgefüllt zu werden um die dekadenten Künstler der wiener Szene, Nacht für Nacht auf's neue, in das Reich der grünen Fee zu entrücken. Freizügig fließt der opaline Nektar in die Gläser seiner wenigen aber ergebenen Anhänger... das goldene Zeitalter des Absinthes in Wien! |
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Wien, Prohibition und Krieg (1923 - 1945) Im Zuge des ersten Weltkrieges gewinnen die Absinthgegner weltweit immer mehr an Einfluß. Schließlich frisst sich das Lauffeuer der Prohibition, von Frankreich und der Schweiz aus, immer weiter nach Osten bis es 1923 auch auf Deutschland und Österreich überspringt. Es wird allgemein angenommen das der Absinth in Österreich und Deutschland zur gleichen Zeit verboten wurde. Der österreichische Gesetzestext selbst scheint allerdings nicht mehr auftreibbar zu sein. Im Zuge des Projektes "Montmartre" wurde außerdem ein alter Produktkatalog der Destillerie Fischer gefunden der interessante Fragen aufwirft. Der besagte Katalog war in deutschen Reichsmark ausgestellt und listete "Absynth" als ein aktives Produkt der Destillerie. Das interessante daran ist das die Währung Reichsmark nur in der Zeit von 1924 bis 1948 existierte, also eindeutig nach dem Absintheverbot. Weiters galt die Reichsmark in österreich nie als offizielles Zahlungsmittel außer während der Zeit der deutschen Besatzung in den Jahren 1938 - 1945. Somit scheint dieser Fund einen Hinweis darauf zu liefern das die Absinthproduktion und/oder der Verkauf in Österreich bis in die Zeit des dritten Reiches überlebt hatte. Entweder weil es in Österreich, entgegen der landläufigen Meinung, niemals wirklich zu einem staatlichen Absinthverbot kam, oder weil dieses Verbot niemals effektiv durchgesetzt wurde. Spätestens während des zweiten Weltkrieges kam es jedoch endgültig zur großen Katastrophe... Anfang 1945 fliegen Aliierte Bombergeschwader verheerende Angriffe gegen den Verladebahnhof Wien Meidling. Von Fliegerbomben schwer getroffen geht ein Großteil der Werks- und Lagerhallen der nahegelegenen Destillerie Fischer in Flammen auf. Wenig später wird die "Festung Wien" von der roten Armee berannt. Artillerie und Jagdbomber beider Seiten legen schweres Feuer auf die einst prunkvolle Kaiserstadt während sich Panzer und Soldaten durch die Ruinen kämpfen. Mit den alten Produktionsstätten größtenteils zerstört und den teuren Rohstoffen nicht mehr verfügbar gerät der Absinthe zusehends in Vergessenheit... Der Endkampf um Wien... auch das Ende der grünen Fee? |
Die Prohibition kommt nach Mittel- und Osteuropa Alter Produktkatalog der Destillerie Fischer Endkampf um Wien April 1945 - der Wiener Stephansdom in Flammen |
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Die Grüne Fee ist nach Wien zurückgekehrt, in all ihrer alten Pracht! |
Wien, 23 Dezember 2004 Unscheinbar steht der alte Kupfer Alambique mit Staub und Oxidationsschichten überzogen in der Ecke des traditionsträchtigen Kellergewölbes. Langsam rinnen die ersten Tropfen glasklarer Flüssigkeit aus der Kühlschlange der ehrwürdigen Anlage und die Luft beginnt sich augenblicklich mit dem parfümierten Duft lieblicher Kräuter zu füllen. Eine alte Tradition erwacht zu neuem Leben... Zwei Wiener Gentleman, Gerald Fischer von der altwiener Destillerie Fischer und Roman F. Gundacker privater Antiquitätensammler und Absinthekenner, haben sich zusammengetan um die Tradition der hochwertigen Absintheherstellung wieder zurück in ihre Heimatstadt zu bringen. Keine leichte Aufgabe wie sich herausstellen sollte! Die alten handschriftlichen Rezeptbücher der Destillerie wurden aus dem Safe geholt und mußten erst einmal entziffert werden. Historische Schriften aus Frankreich und Deutschland wurden zum Vergleich herangezogen. Rezepte, Destillationsprotokolle, Kräuterbücher... alles wollte eingehend studiert werden um die höchstmögliche Qualität und historische Authentizität des Produktes zu gewährleisten. Eine wichtige Frage die sich stellte war natürlich "wie schmeckte österreichischer Absinthe überhaupt?". Zwar standen den Herstellern proben von alten französischen Absinthen zur Verfügung die teilweise noch aus der Zeit vor dem Verbot von 1915 stammten doch hatten keine vergleichbaren Relikte aus Österreich überlebt. Somit war es eine große Herausforderung aus all diesen Informationen ein Getränk zu kreieren, welches sich einerseits mit edlen französischen Sorten messen können sollte, andererseits aber als altösterreichische Spezialität einen eigenständigen und unvergleichlichen Geschmack haben sollte. Eine Herausforderung der wir uns gerne gestellt haben. Wir, die
Schöpfer von Absinthe Montmartre, hoffen nun das Ihnen unsere Kreation
wohl schmecken wird und freuen uns schon darauf bald Ihre Meinung zu
unserem traditionellen premium Absinthe zu hören. In diesem Sinne... Mesdames et messieurs, c'est l'heure de la fée verte! |
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